Ein Blick hinter die Kulissen der Werbewelt

Am 2. Dezember hatten einige Klassen der Handelsakademie bzw. Handelsschule die einmalige Gelegenheit, eine detaillierte Analyse des Werbekonzepts von Lidl Österreich mitzuerleben. Anlässlich der Roadshow von Lidl kamen über 3.000 Schüler in die Stadthalle Wien, um dort aus erster Hand zu erfahren, wie die Markenkampagne bei Lidl ins Laufen gekommen ist. Im Rahmen eines 360° - Konzepts hat Lidl vor etwa 2 Jahren begonnen, sein komplettes Werbekonzept umzukrempeln.

Lidl-Roadshow

Die daraus entstandenen Werbespots wurden zu den erfolgreichsten Spots Österreich gewählt und die Schüler hatten nun die Chance, von den Fachleuten nähere Infos dazu zu erfahren. Ein spannender Tag mit hochrangigen Vertretern des - in der Vergangenheit oft umstrittenen -  Lebensmitteldiskonters .. so macht Lernen Spaß!

Idee zur Show

"Die Idee dazu ist mir gekommen, als mein Sohn wissen wollte, warum wir ein Jahr brauchen, um eine Werbekampagne zu kreieren", erzählte Alexander Deopito, Absolvent der HAK Liezen und Vorsitzender der Lidl-Geschäftsleitung. Die Frage, was Menschen mit Lidl verbinden, ist dann Teil der Marktforschung, die ganz am Beginn einer Kampagne steht - und dabei fallen bei Befragungen in Fokusgruppen Assoziationen wie Trabant und Sparschwein.

Die Forschung ist eine Standortbestimmung, erläuterte Werbechef Klaus Haslauer: "Was wollen die Kunden und was wollen jene Menschen, die nicht bei uns einkaufen?" Die Ergebnisse des so genannten Eye Tracking (wohin wandern die Blicke beim Einkaufen?) flossen selbstverständlich mit ein.

Neupositionierung

Ehe Lidl 2012 die Werbung startete, positionierte sich der Konzern neu, gab sich eine völlig überarbeitete Sortiments- und Markenarchitektur. "Einfacher, hochwertiger und österreichisch wollten wir werden", demonstrierte Einkaufschef Christian Schug eine auf der Bühne aufgebaute Kühlvitrine. Echt? Ja, echt! - so lautet der Titel der Kampagne mit der Werbefamilie Leitner. Zehn Millionen Euro jährlich werden investiert - warum die Summe so hoch ist, bekamen die Schüler unter anderem durch ein Making Of zu sehen. Zwei Dronen im Wert von je 15.000 Euro gingen beim Dreh zu Bruch: Eine landete in der Starkstromleitung, eine zweite machte sich im Weinkeller selbstständig. Die Kampagne rechne sich trotzdem, sagt Deopito.


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